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Lesekonzept der KGS Ippendorf

Lesen lernen Kinder in der Schule.

Die Leseforschung zeigt, dass die Grundlagen für eine stabile Lesehaltung bereits im Elternhaus geschaffen werden. Schule hat daher die Aufgabe, Lust am Lesen zu schaffen, zu erhalten und aktiv zu fördern.

Wenn Kinder in die Schule kommen, ist ihr größter Wunsch, „Lesen“ zu lernen. Dabei bringen sie sehr unterschiedliche Voraussetzungen mit. Wie in anderen Lernbereichen auch legen wir großen Wert darauf, dass unser Lesekonzept jedes Kind individuell in seinem Leselernprozess unterstützt.

Dabei halten wir uns an folgende Aspekte und Vorgehensweisen.

Lesen lernen

Im 1. Schuljahr geben wir zunächst allen Kindern das notwendige Rüstzeug zum Lesen mit auf den Weg.

In allen Klassen arbeiten wir nach der Methode „Lesen durch Schreiben“ nach Reichen.

Die Kinder knüpfen direkt an ihr Vorwissen an und lernen individuell alle Buchstaben und ihre Laute kennen und damit zu arbeiten. Die folgenden Elemente werden den Kindern im offenen Unterricht angeboten, damit jedes Kind nach seinem Entwicklungsstand weiter arbeiten kann. Einführungen in die Arbeiten finden jeweils mit einzelnen Kindern, Kleingruppen oder mit der ganzen Gruppe statt, je nach notwendiger Lernsituation:

Dieser Leselernprozess wird unterstützt durch verschiedene Übungen:

  • Zuordnungsübungen Anlautbild – Anlautbuchstabe. Wir achten darauf nur mit den Bildern einer Anlauttabelle zu arbeiten, um die Identifizierung zu erleichtern.
  • Verschriftlichen: Die Kinder erhalten Bildmaterial, zu dem sie mit Hilfe der Tabelle schreiben (Zeichnungen, Bilder aus Zeitschriften, vorgefertigte kleine Büchlein, Schreiben zu Bildern [Jandorf-Verlag])[1]
  • Hörübungen: Dieser Prozess wird unterstützt durch Übungen zur Lautwahrnehmung (z.B. Sommer Stumpenhorst; Hör- und Sehpass) und zur Durchgliederung.
  • Geschichten schreiben: Die Kinder schreiben freie und gebundene Texte. Im Lehrerzimmer stehen einige Anregungen bereit.
  • Lesedosen: Alle Klassen bieten den Kindern erste Lesematerialien an, bei dem die Kinder Wörter kleinen Gegenständen oder Bildern zuordnen.
  • Lesemalblätter/ Lies-Mal 1-4 (Jandorf-Verlag), Leseübungen nach Sommer-Stumpenhorst: Erste Übungen zum „Lesenverständnis“ bieten den Kindern Übungen zum sinnentnehmenden Lesetraining.

 

Handlungsorientierter Umgang mit Texten

Wir lesen den Kindern vor oder die Kinder lesen selbst geeignete Bücher/Geschichten und arbeiten mit ihnen am Text. Beispiele:

  • Höraufträge beim Vorlesen
  • Unterrichtsgespräch
  • Entwickeln eines eigenen Bilderbuches, sowohl arbeitsteilig als auch arbeitsgleich in unterschiedlichen Sozialformen jedes Kind für sich oder in Gruppen
  • Szenisch spielen
  • eine Geschichte fortsetzen
  • mit Perspektivenwechsel arbeiten

 

Förderung des Leseverständnisses/Erarbeitung von Lesestrategien

Mit Beginn des Leselernprozesses achten wir darauf, dass das Leseverständnis in den Blick genommen wird:

  • Lesedosen (s.1.)
  • Lesemalblätter, „Lies mal!“, „logicals“, Lesetagebücher (s.1)
  • Viele schriftliche Arbeitsaufträge bei Stationen oder in Werkstätten fordern die Kinder heraus, den Sinn des Gelesenen zu verstehen und danach zu handeln. Nur so können sie den Arbeitsauftrag erfüllen.
  • Zu Werkstätten oder in Projekten organisieren wir passende Medienangebote, damit Kinder ihr Wissen vertiefen können. Sie lesen zu den jeweiligen Themen Beiträge aus Büchern, Zeitschriften und Internetseiten. So können sie sich selbständig Wissen aneignen oder Informationen suchen und sich darüber austauschen bzw. Stellung dazu beziehen.
  • Durch die Arbeit (ab Klasse 3) mit dem „Lernbuch Lesen“ vom Friedrich-Verlag (2+3/3+4) lernen die Kinder essentielle Lesestrategien kennen, um Texte eigenständig erschließen zu können.
  • Wer nicht mit dem „Lernbuch Lesen“ arbeitet verpflichtet sich mit dem Leselotsen zu arbeiten und die Lesestrategien [2] entsprechend an eigenen Texten z.B. passend zu den Werkstätte aufzubauen.
  • Um den jeweiligen Lernstand der Kinder bezüglich der Lesekompetenz einschätzen zu können, werden die durchgängigen Beobachtungen ergänzt durch punktuelle Lesetests.
  • Zu Werkstätten oder in Projekten organisieren wir passende Bücherecken, damit Kinder ihr Wissen vertiefen können. Sie lesen zu den jeweiligen Themen Beiträge aus Büchern, Zeitschriften und Internetseiten(s. auch 3)

4. Lesen in einer anregenden Leseumgebung

Jede Klasse bietet den Kindern eine anregende Leseumwelt. So ist jede Klasse mit Lesestoff ausgestattet (Büchern, Zeitschriften, selbst verfassten Schülertexten, Lesewänden...) und bietet eine vorbereitete Umgebung für „selbstvergessenes Lesen“.

5. Lesen einer Ganzschrift

Das gemeinsame Lesen eines Buches, einer sogenannten Ganzschrift, ist geeignet in der Gruppe vertiefend am Text zu arbeiten. Dies geschieht durch:

  • gezielte Leseaufträge (z. B. Finden von Textstellen und Zitieren (Kl. 3 /4)),
  • durch szenisches Spiel,
  • durch Vertonen,
  • durch Gestaltung eigener Bücher
  • Lesetagebuch (Kl. 3 /4)

6. Freie Lesezeit

Der Umgang mit freien Lesezeiten und dem Lesen nach eigenem Interesse ist in allen Klassen wie folgt geregelt.

  • Die Lesezeit findet während der freien Arbeit statt..
  • Das „freie Lesen“ erhält einen besonderen Schwerpunkt.
  • Unterstützt durch das Internetprogramm www.antolin.de können die Kinder als zusätzliches Angebot (ab 1. Schuljahr) nach ihren Vorlieben und ihrem Können ein Buch auswählen und es während der Freiarbeit und auch zu Hause lesen[3].
  • Gestaltungsmöglichkeiten der freien Lesezeiten sind an unserer Schule etabliert:
    • Lesetagebuch
    • Lesekisten
    • Leseportfolio
    • Büchervorstellung

7. Schulbücherei

 

Seit 2004 ist in an unserer Schule auf Elterninitiative eine schuleigene Bücherei eingerichtet. Die Kinder haben die Möglichkeit einmal in der Woche während des Schulmorgens die Schulbücherei zu besuchen und dort Bücher oder andere Medien wie Hörspiele auszuleihen. Außerdem wird die Bücherei in den freien Lesezeiten und von der Lese-AG genutzt. Man kann hier auch themenbezogen Bücher zu Projekten in der Klasse ausleihen.

8. Kontakt zu Autoren/innen

 

Einmal im Jahr laden wir eine Kinderbuchautorin/einen Kinderbuchautoren zu uns in die Schule ein. Wir nutzen auch Vorleseangebote und Lesungen im Rahmen von Captain book.

[1] Lesen und Schreiben unterstützen sich gegenseitig

[2] - Vor dem Lesen – Ideen und Vermutungen äußern

- Lesen (gründliches und präzises Lesen üben)

- Nachforschen und Klären

- Gliedern

- Markieren der Schlüsselwörter

- Zusammenfassen mit eigenen Worten

- Auswerten: Ziel und Zusammenfassung

[3] Nutzung unserer schuleigenen Bücherei.