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Leistungskonzept der Engelsbachschule

Anforderungskriterien:

Unsere Kriterien orientieren sich am aktuellen Grundschullehrplan und dem daraus konkretisierten Schulcurriculum und werden für Zeugnisformulierungen und Noten genutzt.

Von der Unterrichtsplanung zur Leistungsbewertung:

Das Kollegium legt Wert darauf, dass das Leistungskonzept mit der Planung von Unterricht beginnt. Entsprechend bezieht die Unterrichtplanung die Anforderungs­kriterien mit ein. Der Unterricht wird in Jahrgangsstufenteams (Team 2/1er, 3/2er, 4/3er und 4/1er) geplant. Da die Arbeit in jahrgangsgemischten Klassen besonders sorgfältig geplant werden muss, haben wir als Kollegium ein ausführliches Schul­curriculum in Mathematik und Sachunterricht erstellt, um die Kompetenzerwar­tungen lehrplangemäß zu gewährleisten[1]. Bereits bei der Planung wird die Leistungs­überprüfung und –bewertung mit einbezogen. Dies wird in den konkreten Arbeitsplänen dokumentiert.[2]

Zusammenarbeit im Team und Transparenz für alle Beteiligten:

Zu Beginn eines jeden Schuljahres erstellen die Stufenteams eine Jahresplanung, die den Eltern auf dem ersten Elternabend erläutert und schriftlich ausgehändigt wird. In Verbindung damit erhalten die Eltern eine Übersicht über die Kompetenz-erwar­tungen der jeweiligen Klassenstufe, damit die Eltern die Leistungen ihrer Kinder im Zusammenhang mit den Unterrichtsinhalten einordnen können.

Uns ist es wichtig, dass auch den Kindern die Grundsätze der Leistungsbewertung transparent sind, bzw. dass sie zunehmend Kriterien mitentwickeln. In diesem Zusammenhang stehen kindgemäß formulierte Kriterienkataloge und Rückmelde­bögen zu den Unterrichtsprojekten.

Selbsteinschätzung der Kinder:

Um die Selbstkompetenz in der Leistungseinschätzung zu fördern, haben wir in mehreren Bereichen Selbsteinschätzungsbögen für die Kinder entwickelt[3].

So lernen die Kinder ihr Arbeits- und Sozialverhalten und ihre fachlichen Kompetenzen einzuschätzen (Kompetenzraster) und daraus das weitere Lernen abzuleiten.

Alles was Kinder leisten ist Leistung – auf dem Weg zum Portfolio:

Das Schulgesetz gibt uns die Möglichkeit die Feststellung der Kompetenzen individuell zu gestalten. In Klasse 1 und 2 sind auch keine schriftlichen Arbeiten vorgesehen.[4] Wohl wird zum Ende der Eingangsstufe festgestellt, ob die Kinder die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme in Klasse 3 besteht. Neben gezieltem Beobachten ist die Dokumentation des Erarbeiteten eine wichtige Form, festzuhalten, was ein Kind leistet.

Alle Ergebnisse der Leistungsbeobachtung und –feststellung werden im „Portfolio“ gesammelt und durch Kompetenzraster der Kinder und Lehrer ergänzt.

Als bewertbare Leistungen sehen wir die gesamte Arbeit der Kinder:

  • Schriftliche Leistungen (Lernzielkontrollen, Projektmappen, einzelne Übungen der Kinder aus dem Schulalltag, Geschichten, ...)
  • Mündliche Mitarbeit in Gesprächskreisen, Reflexionen ...
  • Produkte der Leistungen (Referate, Forscherbücher, Versuchsprotokolle, Lesetagebücher,
  • Eigenbeiträge zum Unterricht
  • Lerntagebücher und Dokumentation der Freien Arbeit

Absprachen zu Lernzielkontrollen:

„Mit gezielten Lernzielkontrollen muss im 1. und 2. Schuljahr sehr vorsichtig umgegangen werden. 6 bis 7-jährige Kinder stehen noch in einer frühen Entwicklungsstufe. Die individuelle Entwicklung steht im Vordergrund, das Messen an einem allgemeinen Maßstab ist noch schwierig…“[5]

Für 3. und 4. Klässler plant die Lehrerin schriftliche Lernzielkontrollen, die sie mit der Parallelkollegin abstimmt. Diese müssen nicht von allen Kindern einer Klasse zum gleichen Zeitpunkt geschrieben werden.  Dritt- und Viertklässler lernen so, dass es bestimmte Regeln in diesen „Prüfungssituationen“ gibt.

Unsere Kinder bereiten sich im Unterricht darauf vor, sie erhalten Transparenz über die Ziele, die in einer Lernzielkontrolle abgefragt werden. Uns ist es wichtig, dass sie auch lernen sich selbst einzuschätzen, um sich weiter entwickeln zu können.

Ein festgesetzter Termin für Lernzielkontrollen ist nicht vorgesehen. Dadurch können sich die Grundschulkinder ohne störende Angst oder künstlichen Druck auf die Überprüfung der Ziele einlassen.

Kinder erhalten Transparenz über die Leistungserwartungen, die abgefragt werden und die Beurteilungskriterien.

Kinder erhalten ausreichende Übungszeit, um die o.g. Leistungserwartungen erfüllen zu können.

Zur Benotung der Lernzielkontrollen ab Klasse 4 orientieren sich alle Lehrerinnen mindestens in Mathematik an einer abgestimmten Punkte-Bewertungstabelle[6].

Lernzielkontrollen enthalten neben reproduzierenden Aufgabenstellungen auch solche, bei denen Zusammenhänge hergestellt werden müssen sowie verall­gemeinert und reflektiert werden muss.

Im Bereich der Rechtschreibung finden regelmäßig zu den Ferien Überprüfungen der Rechtschreibkompetenz (Bildworttest bzw. Analyse freier Texte oder Diagnosediktate) nach Sommer-Stumpenhorst statt. Als Konsequenz erhalten die Kinder und Eltern eine Rückmeldung über ihre Entwicklung und den aktuellen Übungsbereich.

In der Eingangsstufe wird auch in Mathematik innerhalb der ersten acht Wochen eine detaillierte Eingangsdiagnostik durchgeführt[7].

Leistungsfeststellung – Information für Schüler und Eltern und als Grundlage für Förderung

Rückmeldungen zu Projekten etc. aber auch Lernzielkontrollen enthalten ermutigende Hinweise zur Weiterarbeit oder auch Fördermöglichkeiten in Form gezielter Übungen.

Die Eltern werden über den Entwicklungs- und Leistungsstand ihres Kindes informiert Dies geschieht im Gespräch oder in angemessenen Rückmeldungen.

Sehr hilfreich sind Schülersprechstunden im Rahmen des Vormittags oder auch Eltern- bzw. Eltern-Kind-Gespräche mit der Lehrerin mindestens zweimal im Jahr.

Wenn ein Kind gezielte Förderung braucht, wird dies mit den Eltern besprochen und in einem Förderplan festgehalten.

Evaluation – Qualitätssicherung

Durch die Zusammenarbeit und den Austausch im Team wird die Arbeit zur Leistungs­­­erziehung und –bewertung ständig reflektiert und dadurch auch evaluiert.

Lernzielkontrollen und Rückmeldungen legt jede Lehrerin der Schulleitung zur Einsichtnahme vor. Auf Wunsch berät sich die Lehrerin mit der Schulleiterin.

Im Rahmen unserer Pädagogischen Konferenzen überarbeiten wir unsere Kriterien­kataloge und reflektieren unsere Leistungserziehung.


[1] Anlage: Schulcurricula Mathematik und Sachunterricht

[2] Anlage: Arbeitspläne

[3] Anlage: Beispiele für Selbsteinschätzungsbögen

[4] Ausbildungsordnung Grundschule – AO-GS § 5 Leistungsbewertung

(1) Zur Feststellung des individuellen Lernfortschritts sind nach Maßgabe der Lehrpläne kurze schriftliche Übungen zulässig. Schriftliche Arbeiten werden in den Klassen 3 und 4 in den Fächern Mathematik, Deutsch…und Englisch geschrieben.

[5] Barbara Stein, Die Montessorigrundschule in Theorie und Praxis, Herder 2012

[6] Anlage: Bewertungstabelle

[7] siehe Schulprogramm (Schuleingangsphase)